Montag, 7. Oktober 2019

Drei Tage Phoenix

Phoenix ist eine uramerikanische Großstadt. Ausgedehnter Flächenverbrauch, extremer Verkehr auf fünf- bis siebenspurigen Highways und völliges fehlen eines öffentlichen Personennahverkehrsystems. Und es liegt mitten in der Wüste.
Trotzdem oder gerade deswegen zieht es uns immer wieder mal hier her. Seit ein paar Jahren immer in Dobson Ranch Inn, einem alten Motel dem eine Renovierung nicht schaden würde und das einen schönen Pool hat. Auch dieses Jahr haben wir drei Nächte hier gebucht.
Schon auf dem Weg ins Zimmer fällt auf, hier sollte jemand kehren, also eigentlich schaufeln so hoch liegt Laub und Dreck. Das Zimmer noch OK also Badesachen an und an den Pool.
Geht gar nicht, der Poolbereich verdreckt und im Pool schwimmt der Müll. Das Wasser sieht aus als wäre es bereits gekippt.

PANIK!

Zurück ins Zimmer, die Telefonate mit dem Internetportal bei dem wir gebucht haben sind immer etwas teuer (Ferngespräch nach Deutschland und zurückvermittelt nach USA) deshalb mal per Mail versuchen zu retten was zu retten ist. Und tatsächlich können wir nach kurzem Mailwechsel das Motel  kostenlos stornieren obwohl das laut Vertrag eigentlich nicht möglich ist.

Ein neues Motel gebucht, liegt natürlich am anderen Ende der Stadt, also zwei Stunden durch den Berufsverkehr von Phoenix. Trotz Hooverspur (wer zu zweit fährt darf eine Spur benutzen die weniger vom Staus betroffen ist) eine anstrengende Fahrt.
Schlussendlich führt uns der Navi in eine Neighbourhood (eine reine amerikanische Wohnsiedlung wie in der Fernsehserie Desperate Housewifes) und meint wir wären am Ziel als wir vor einem Wohnhaus anhalten.
Nix Hotel, aber an der Türe ein Aufkleber von Tripadvisor, also mal klingeln und fragen ob wir richtig sind. Ein netter älterer Herr öffnet und begrüßt uns sehr freundlich, er meint ob er uns erst mal das Haus zeigen darf da seine Frau noch mal das Zimmer saugt, sie haben grade erst gemerkt, dass sie eine Buchung gekriegt haben. Eine riesige Villa, war von außen nicht zu sehen, ein schöner Backyard mit Pool und ein schönes Zimmer. Die Leute sind extra freundlich, fast so was wie eine Pension mit Familienanschluß. So was hatten wir noch nie, gefällt uns aber sehr. Tagsüber sind wir allein im Haus, beide sind arbeiten und erst am Samstag ist auch der Sohn zu Hause, aber meist unsichtbar in seinem Zimmer.


Und sonst so? Frühstück im Haus und am späten Nachmittag die Geschäfte der Umgebung erkunden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Der Kommentar wird sobald wie möglich freigeschaltet.