Sonntag, 29. September 2019

30.09. Mesquite

Wir haben lange über legt ob wir den kleinen Umweg über Nevada machen wollen. Aber die Motelpreise hier sind astronomisch und langsam wird die Luft im Auto miefig. Trotz guter Kimaanlage. Wir brauchen wohl eine Dusche.
Der Weg führt uns durch den Zion NP. Einer der schönsten und leider mittlerweile auch vollsten Nationalparks der Staaten. Da wir hier wirklich schon alle Wanderungen vor einigen Jahren absolviert haben ist das für uns verschmerzbar.
Wobei, ein paar herausragende Wanderungen hier würden wir schon gerne noch mal machen, aber eben nicht inmitten einer Herde.



Auch die Bighorns hier haben sich schon an den Verkehr gewöhnt und schenken uns keine Beachtung.
Gegen Abend erreichen wir das Virgin River Casino in Mesquite. Für 29$ ein wirklich schönes Motel mit einem schönen Pool den wir morgen ausgiebig nutzen werden.
Der Motelpreis beträgt übrigens netto nur noch 19$ da Karin 10$ im Kasino gewonnen hat.

28.09. Grand Staircase Escalante

Für heute gibt es keinen Plan nur die Richtung ist ausgemacht, Südwesten. Durchs Capitol Reef geht es ins Staircase Escalante. Es ist Samstag, alle Campgrounds an denen wir vorüberfahren sind natürlich voll. Wir machen am Kiva Coffehouse halt, sollte man immer machen wenn man an diesem Kaffee mitten im Gebirge vorbeifährt. Dort erfahren wir von einem schimpfenden Amerikaner, dass zwischen Boulder und Bryce Canyon kein Bett mehr zu bekommen ist. Immerhin eine Strecke von etwa 200 Meilen.


Damit steht unsere Entscheidung, wir fahren die Hole In The Rock Road. Karin "liebt" diese Piste durch Sand und über Fels, aber solange es trocken ist kann man mit einem PKW dort schon fahren. Das Gebiet steht unter Verwaltung des BLM, also problemlose Übernachtungsmöglichkeit.

Außerdem gibt es dort den Zebra Slot Canyon, sind wir zwar erst letztes Jahr gelaufen aber es gibt noch die Möglichkeit den Big Horn Canyon mit in den Hike zu integrieren, wird dadurch zwar einige Kilometer weiter aber wir waren dort noch nicht.




Eingang zum Bighorn Slot

Ein schöner Slotcanyon, als extra bietet er knöchelhoch Wasser das in die Schuhe läuft. Dort ergibt es mit dem schon vorhandenen Sand ein interessantes Fußbett.


Wie ich schon vor ein paar Tage erzählt hab überkommen mich während einer Wüstenwanderung Überlegungen welcher Idiot auf die Idee gekommen ist hier rumzulaufen. War hier sehr ausgeprägt da ein nicht unerhebliches Wegstück so aussieht. Der "Weg" über die bis zu drei Meter hohen Felsen und durchs Gebüsch hier ist eher anstrengend und ich hab mir während des Klettern einige Pöbeleien fürs Tagebuch überlegt die mir aber jetzt nicht mehr einfallen. Wie schon gesagt, das Hochgefühl nach erfolgreichem Abschluss eines Hikes deckt das alles wieder zu.

Die Nacht war wieder extrem stürmisch aber trocken.

27.09. San Rafael Utah

Es geht weiter Richtung Südwesten. Erster Stop heute das Big Horse Window. Eine schöne Wanderung hauptsächlich über Slickrock, größtes Problem ist das Monument zu finden da kein Pfad gekennzeichnet ist. Einzig das GPS gibt die Richtung vor.


Das Big Horse Window ist eine beeindruckende, über 15 Meter hohe Kuppel. Muss man in natura gesehen haben, echt toll.


Campgrounds in den Parks sind alle voll, es ist Freitag. Aber kein Problem, wir übernachten in einem Gebiet des BLM, null Komfort aber kostenlos und mitten in der Natur. was will man mehr.

 Vor dem Abendessen noch ein wenig ins Gebirge gewandert


In der Nacht gibt es rundum Gewitter und es weht ein stürmischer Wind. Leichte Bedenken falls es auch hier stark regnet, den unser Dodge wird dann wohl in der sandigen (nach Gewitter schlammigen) Piste steckenbleiben. Zum Glück bleibt es fast trocken.

Dienstag, 24. September 2019

24.09. Dinosaur NM Canyon District

Anders als der Name vermuten lässt gibt es im südlichen Bereich des Dinosaur NM keine Dinosaurierskelette. Dafür aber riesige Canyons. Für die Anfahrt von Vernall benötigen wir schon über eineinhalb Stunden, aber die Wanderung zum Harpers Corner ist die Zeit wert.


Keine anstrengende Wanderung, eher ein Spaziergang aber der Blick über die Canyons ist atemberaubend.

Echo Canyon

Escalante

Die Fahrt aus dem Park zum Colorado State 40 dauert wieder fast eine Stunde und die Straße teilt man mit jeder Menge Kühen (open farm), Skunks und Pferden. Keine Wildpferde, die Tiere weiden einfach auf den endlosen Farmweiden.


Wir wollen heute nach Grand Junction. Hab gestern bei einem kurzen Blick auf die Karte festgestellt dies wäre problemlos machbar. Nächstes mal auf den Maßstab der Karte achten, die Fahrt über Colorados Landstraßen dauert bis zum Abend.
Heute kaum was gegessen aber den Weg zum Golden Corall (ein all you can eat buffet) finde ich obwohl der Navi auf dem Mobiltelefon den Dienst verweigert (proud: one of my hometowns :-). Auf dem weiteren Weg zum Hotel verliere ich aber dann doch die Orientierung in der nächtlichen Stadt was noch zu einigen Umwegen führt.

Montag, 23. September 2019

23.09. Dinosaur National Monument

Hier wurden tausende von versteinerten Dinosaurierknochen gefunden. Viele davon gingen an Museen in ganz USA, aber auch vor Ort gibt es noch ausreichend Material zum Bestaunen, unter anderem eine Felswand mit hunderten Knochen die dort verblieben sind.


Jetzt wird es aber Zeit für unsere erste Wüstenwanderung dieses Jahr, der Trail nennt sich Silent Of The Dessert. Wüstenwanderungen machen zwei mal Spaß, erstmal beim Planen welche Wanderung es sein soll und dann die Freude wenn man den Trail bezwungen hat. Dazwischen gibt es hoffentlich einige Ahhs und Ohhs aber hauptsächlich auch den Gedanken welcher Trottel auf die Idee gekommen ist durch die Wüste zu latschen.
Das Problem, die Freude danach lässt diese Gedanken in den Hintergrund treten und dann kommt ganz sicher wieder der Spaß am planen der nächsten Wanderung. Ein Teufelskreis...



Die Nacht verbringen wir in einem Stadtmotel in Vernall, einer Mainstreet Town nahe des Parks. (Nahe des Parks bedeutet 20 Meilen entfernt)


22.09. Flaming Gorge

Eigentlich wollten wir heute über Nebenstraßen in Dinosaur NM, sind aber dann im Flaming Gorge hängengeblieben. Einer Landschaft die in Reiseführern ungerechter Weise kaum Beachtung findet.
140 Meilen geht es über Berge und durch Schluchten, immer wieder kommt man auch ans Ufer des 130 Meilen langen Stausee.



Nachmittags biegen wir in einen Statepark ab der uns sofort begeistert, dass wir beschließen die Nacht hier zu verbringen.
Nach einem Spaziergang verbringen wir den Rest des Tages mit saft- und biertrinken (die schreibende Zunft trinkt natürlich Saft) und Steine über den Steilhang ins Wasser rollen zu lassen.


Ach ja, noch ein Wort zum Wetter, die Sonne scheint und mit jeder Meile südwärts wird es wärmer. Der Stausee wird allerdings auch immer Sommer nur 20° warm und wurde in letzter Zeit durch die starken Regen- und Schneefälle im Norden aufgefüllt was nicht zu einer badefreundlichen Wassertemperatur beitrug.

Samstag, 21. September 2019

21.09. Yellowstone

Heute fahren wir die südwestliche Schleife zum südlichen Parkeingang. Es ist Samstag und die Parkplätze an den Parkhighlights sind rammelvoll. Wobei es angeblich heute nicht so schlimm ist, die letzten 10 Wochen während der Ferien sollen es viel mehr Besucher gewesen sein.
Das willst Du nicht erleben.

Aber trotzdem ist der Park ein Erlebnis, ein paar Fotos als Appetizer.

Turquis Pool

Fountain Flat

Grand Prismatic Spring

und natürlich Old Faithful. Allein hier haben sich geschätzt 300 Leute eingefunden um den pünktlichen Ausbruch um 12:48 Uhr zu sehen.

Für uns wird es Zeit Richtung Exit zu fahren, Aber auch abseits der großen Attraktionen gäbe es alle 500 Meter einen Grund anzuhalten.


Nun zum Wetter; meist trocken, nur gelegentlich Schauer. Aber über den Craig Pass gibt es einen richtigen Wintereinbruch.


Nahtlos an den Yellowstone NP schließt sich der Grand Teton NP an. Einige tolle Wanderungen haben wir hier schon vor einigen Jahren absolviert, heute ist es zu kalt und die immer wiederkehrenden Schneeschauer helfen der Motivation auch nicht auf die Sprünge.


Die erste Ortschaft nach den Parks nennt sich Jackson, ist bekannt für seine Parkbögen aus tausenden Hirschgeweihen (echt ekelhaft!) und Hotelpreisen ab 300$ für die billigste Kaschemme.
Für uns heißt das, weiter in die nächste Ortschaft. Wir sind in Wyoming und nächste Ortschaft sind halt dann 180 Meilen.
Rock Springs ist also 200 Meilen vom Grand Teton und 300 Meilen vom Yellowstone entfernt. Nach Verständnis der Ureinwohner Rock Springs bedeutet das Nationalparknähe. Für das einfache und nur mäßig saubere Zimmer nimmt uns der freundliche Inder an der Rezeption deshalb immer noch über 100$ ab.

Freitag, 20. September 2019

20.09. Yellowstone

Zur Wettervorhersage heute für den Yellowstone NP ist uneinheitlich, je nachdem welche Seite man fragt 15° und sonnig oder 4° und Regen. Aber keiner soll recht behalten.
Wir starten in Idaho Falls bei strömendem Regen aber 100 Meilen später am Entrance des Parks tröpfelt es nur noch. Wir wollen heute die nördliche Schleife erkunden.
Man könnte alle 200 Meter anhalten und fotografieren, hier nur ein paar Highlights


Noris Geyser Bassin


Mammoth Hot Springs

Auf dem Weg zum Vistor Center fängt es wieder an richtig zu schütten, aber noch viel schlimmer: die Damentoilette ist außer Betrieb. Also, nicht für alle gleich schlimm... und wenig weiter findet sich eine Toilette für das weibliche Publikum. sogar der Parkplatz davor ist überfüllt.
Weiter geht's zum Tower-Fall. Um die Größe des Parks zu verdeutlichen, allein die Nordschleife hat inkl. Zufahrt ab West Yellowstone eine länge von 140km.


Zurück zum West Entrance müssen wir über den Dunraven Pass und hier zeigt sich der Fehler in allen Wettervorhersagen, es schneit.


Um sieben Uhr sind wir wieder in West Yellowstone und wollen essen. Wir gehen in eine einfache Pizzabude, werden zum Platz geleitet, werfen einen kurzen Blick in die Speisekarte, springen auf und verlassen fluchtartig die Bude. Die billigste Pizza hier kostet über 20$!
Mangels Alternativen gibt es Abendessen bei McDonalds. Nicht gut aber was soll's. Das unser einfaches Hotel in dieser Touristenfalle einen Preis aufruft der an Wucher denken lässt - war klar.

Donnerstag, 19. September 2019

19.09. City of Rocks und Craters of the Moon

Weitere 200 Meilen ostwärts stehen heute auf dem Plan. Aber zwischendurch biegen wir vom Highway ab, 5 Meilen über einen Feldweg zur City of Rocks, einer kaum bekannten Gegend unter Verwaltung des Bureau of Landmanagement.
Dort treffen wir auch auf ein paar Mitarbeiter des BLM die begeistert davon sind, dass sich Deutsche hierher verirren. 6 Km wandern wir auf dem Rim und durch die Canyon und hätten uns trotz GPS fast verirrt.


Etwa 50 Meilen weiter auf dem Highway 20 biegen wir wieder ab, zum Crater of the Moon National Monument, einer ausgedehnten Magmalandschaft eines schon lange ruhendem Vulkan.


Heute gibt es nur vereinzelt Regen, aber die verfrorenste Ehefrau von allen ist aber mit der Temperatur sehr unzufrieden.
Es ist schon dunkel als wir Idaho Falls erreichen, noch ein Imbiss bei Panda Express, einem empfehlenswerten Schnellrestaurant mit chinesisch/amerikanischem Essen, dann ab in ein einfaches Motel.

18.09. 270 Miles Eastbound

Idaho ist Farmland, auf hundert Kühe auf den Weiden kommt ein Einwohner. >>Persönliche Schätzung, kann von den Tatsachen abweichen<< 
Heute geht es Ostwärts, durch die Berge und vorbei an Weiden und ausgestorbenen Dörfern nach Mountain Home. Keine erwähnenswerten Highlights.



Dienstag, 17. September 2019

17.09. Regen, Matsch und Wasserfälle

Es regnet, wir fahren Ostwärts durch die Columbia Gorge abwechselnd auf dem Interstate und der Historic Route. Die Wanderungen hier sind kurz, 2-3km aber anspruchsvoll, extrem steil und durch den Regen ziemlich matschig. Egal, wir haben Regenjacken - die auf dem rutschigen Boden auch nicht helfen...
Horsetail Falls, Ponytail Falls, Starvation Falls und Mitchel Point sind die aus dem Überangebot toller Wanderungen zufällig ausgewählten Ziele.






Gegen Abend erreichen wir Pendleton, eine Kleinstadt mitten im Farmland Oregons. Bekannt - wie sollte es anders sein - durch das jährlich stattfindende Rodeo.
Trotzdem eine nette alte Stadt, wir nehmen ein Hotel in der Altstadt, zum Abendessen geht es in ein nahes Brauhaus.



Montag, 16. September 2019

16.09. Portland

Es regnet nicht, es schüttet in Florence. Ostwärts durch die Berge wechseln sich Sonne und Starkregen im Minutentakt ab. In Hillsboro stoppen wir an einer großen Outletmall, Karin braucht Schuhe und Shirts ;-)
Weiter Richtung Portland wird der Regen seltener und je weiter Richtung Osten es geht desto trockener soll es werden. Übrigens ist es nicht kalt, T-Shirt Wetter aber die Regenjacke ist noch unverzichtbar. Der Plan für die nächsten Tage steht, Ostwärts zum Yellowstone-Nationalpark. Falls sich das Wetter nicht ändert.


Sonntag, 15. September 2019

15.09. Wetterumschwung

Am Morgen ist die Welt noch in Ordnung, weiter geht es die Küste entlang.


Doch schon bald fängt es zu schütten an. Vor einem McDonalds nutzen wir das Wifi für einen Check der Wetteraussichten. Besch...eiden. Für die nächsten 7 Tage ist für den Nordwesten Regen vorhergesagt.
Auf dem Highway 101 bei strömenden Regen vorbei an den Orten die wir eigentlich die nächsten Tage erkunden wollten, gegen Abend nehmen wir ein billiges Motel in Florence.