Sonntag, 6. Mai 2018

05.05. Anza Borrego

300 Meilen sind es nach Anza Borrego. Nach dem wir den Stau quer durch Phoenix überstanden haben sind wir auf Landstraßen unterwegs und staunen nicht schlecht, als wir uns plötzlich mitten in einer Dünenlandschaft wiederfinden.
Stellt sich raus, es sind die Imperial Dunes. Vermutlich durch die Stürme der letzten Tage sind noch Straßen unpassierbar, die Hauptstraßen sind jedoch geräumt.


Gegen drei Uhr sind wir am Anza Borrego State Park, zu früh um schon das Zelt aufzubauen. 33° - gehen wir halt Wandern. The Anza Borrego Slot Trailhead ist über einen 2 Meilen leidlich befahrbaren Sandweg erreichbar.
Am Parkplatz spricht uns eine aufgeregte junge Frau an, sie hätten sich in der Wüste verlaufen, ihr Freund wäre in der Nähe und schlimm dehydriert. Hilfsbereit drück ich ihr zwei Flaschen Wasser in die Hand. "Ja schon" meint sie, aber ob ich sie nicht zu ihrem Freund fahren könnte. Unsere Rückbank ist vollgestopft, also wartet Karin am Parkplatz.

Auf dem Weg zu dem Hilfebedürftigen verfahren wir uns natürlich. Über "Wege" die für unseren SUV deutlich off limit sind finden wir den Mann der einen deutlich erschöpften Eindruck macht. Jetzt muss der Rücksitz doch soweit frei gemacht werden, dass wir ihn zu ihren Auto mitnehmen können.
Nach einer dreiviertel Stunde kommen wir wieder am Trailhead an, Karin hat sich bereits reichlich Sorgen gemacht.
Jetzt geht es endlich runter in den engen Slotcanyon, das Wandern und Klettern durch die engen Felsspalten macht Spaß, ein toller Slot.

Am Canyonboden angekommen stellt sich raus, das für den Rückweg eine Staubpiste gedacht ist. Weniger toll, also kehren wir um und klettern durch den Slot wieder hoch.


Mittlerweile ist es nach fünf Uhr, Zeit um zum Campground zu fahren. 35$ will die Parkverwaltung für ein paar Quadratmeter Geröllboden auf dem das Zelt aufgestellt werden soll. Ohne uns, wir fahren nach Indio.
Das günstigste Motel hier kostet immer noch 70$, es handelt sich um ein muffiges Zimmer in einer modrigen Hütte eines indischen Motelbetreibers.
Nicht schön, ich hab Vorurteile gegen indische Motelbetreiber. Auf der anderen Seite bemühen sich diese Leute fast ausnahmslos meine Vorurteile zu vertiefen.

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